MÜNSTER! Magazin

N°142


Viel Glück

Wie schön ist es, wenn wir uns zum neuen Jahr „Viel Glück“ wünschen. Das mag sich beliebig anhören, hinter den Fragen, Impulsen und eben auch Wünschen rund ums Glück steckt jedoch eine ganze Menge. Wir haben mal ein paar Aspekte zusammengetragen und wünschen Ihnen nun ….

Text CORNELIA HÖCHSTETTER


Viël Glük un Gesundheid in’t nieë Jaor 2025!

Das ist niederdeutsch – oder platt. Übersetzt haben uns das Hannes Demming und Ludger Hove von der Niederdeutschen Bühne am Theater Münster. Wer mehr Platt hören möchte: Hannes Demming liest am Freitag, 17. Januar, um 17 Uhr im Freilichtmuseum Mühlenhof. Das aktuelle Theaterstück der Niederdeutschen Bühne heißt „Äs in’n Hiëmel“. Gespielt wird es unter anderem am Sonntag, 26. Januar, um 17 Uhr im Kleinen Haus des Theaters Münster.

niederdeutsche-buehne-muenster.de

Happy Münster, happy Münsterland!

Der Glücksatlas 2024 der Süddeutschen Klassen Lotterie (SKL) wurde Ende des Jahres 2024 neu ausgewertet: Im Städteranking (Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern) liegen an der Spitze, so aus dem SKL-Atlas zitiert: „… überwiegend kleinere, beschauliche Städte: Auf Kassel folgen Erfurt (7,36 Punkte), Aachen (7,33), Kiel (7,32), Krefeld (7,28) und Münster (Platz 6: 7,24)“. Für das Städteranking 2024 wurden Daten der Glücksatlas-Datenbank der letzten drei Jahre ausgewertet, um die Lebenszufriedenheit zu untersuchen. Zwischen Januar 2021 und April 2024 wurden insgesamt 25.557 Einwohnern die Frage gestellt: „Wie zufrieden sind Sie zurzeit – alles in allem – mit Ihrem Leben?“. Gewertet wurde von 0 als „ganz und gar nicht zufrieden“ und 10 als „völlig zufrieden“. Nordrhein-Westfalen ist im Glücks-Ranking der Bundesländer auf Rang 4 (7,17). Innerhalb von NRW gehören das Münsterland und die Region Nordrhein-Düsseldorf mit 7,25 zu den glücklichsten Regionen in NRW. Gefolgt von Westfalen mit 7,22. In ganz Deutschland erreicht die Lebenszufriedenheit 7,06 Punkte – 0,14 Punkte mehr als im Vorjahr. Der SKL-Glücksatlas 2024 ist als Buch beim Penguin Verlag erschienen und für 20 Euro im Handel erhältlich.

skl-gluecksatlas.de

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Postkarten-Design vom Beginn des 20. Jahrhunderts: Die vier Kleeblätter sind gleichzeitig Bilderrahmen und Schmetterlingsflügel für das kleine Glücksmädchen. Bild: Stadtmuseum Münster

„Glück und Gruß aus Münster“

Das Stadtmuseum ist in der glücklichen Lage, so viele Postkarten aus Münster zu haben, dass es regelmäßig Ausstellungen und Bücher gibt – noch bis Sonntag, 27. April, etwa der fünfte Teil der Ausstellungsreihe „Münster auf alten Postkarten“ – diesmal rund um Sankt Mauritz. Eher die Innenstadt betrifft diese Postkarte, die wir zum Glück gefunden haben. Dr. Bernd Thier aus dem Stadtmuseum erklärt sie uns: „Mit der Postkarte verhält es sich so: Abgebildet ist links eine Klee-Pflanze mit Blüten und dreiblättrigen Blättern. Die vier Bilder mit Ansichten aus Münster bilden ein vierblättriges Kleeblatt, das ja Glück bringen soll, daher soll auch die Karte Grüße und eben Glück aus Münster, versinnbildlicht durch das Kleeblatt, bringen. Vierblättrige Kleeblätter erscheinen bis heute vielfach auf Postkarten, auch zu Ostern, Pfingsten oder zu Neujahr oder allgemein auf Glückwunschkarten zu verschiedenen Anlässen. Solche Mehrbildkarten gab es in den Jahren zwischen 1900 und etwa 1905 vielfach in allerlei Ausführungen, diese ist eine besonders schöne davon. Interessant ist, dass die vier Blätter gleichzeitig auch eine Art Schmetterlingsflügel bilden und das Mädchen im Zentrum so gewissenmaßen auch Flügel hat und zu einem Schmetterling wird.“

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Glücksorte in Münster

„Wir haben unsere Fähigkeit verloren, das Glück zu erkennen“, meint Dr. André Niedostadek, Jura-Professor an der Hochschule Harz in Halberstadt. Er und seine Frau Karin Niedostadek möchten dazu beitragen, das Glück wieder in den Alltag der Menschen zu bringen. Und das tun sie mit ihren gemeinsam verfassten Ausflugsbegleitern wie „Blaue Glücksorte im Münsterland“ und „Glücksorte in Münster“. Und was sind für das Autorenduo, das in Telgte wohnt, persönliche Glücksorte? „Ich versuche immer den Ort, an dem ich gerade bin, zu meinem Glücksort zu machen“, sagt André Niedostadek, der als Keynote Speaker auch in Unternehmen über das Thema Glück spricht. „Oft sehen wir nur das grüne Gras auf der anderen Seite. Dabei haben wir es verlernt, zu schätzen, was auf unserer Seite wächst“. Und auch Karin Niedostadek hat noch einen Tipp: „Vorfreude ist ein echter Glücksbooster, ebenso wie das Gestalten guter Beziehungen“. Gerade letzteres belegt auch eine Langzeitstudie aus Harvard (Anmerkung der Redaktion: siehe Seite 75).

Glücksorte in Münster. Fahr‘ hin und werd‘ glücklich. 
Karin und André Niedostadek, Droste Verlag 2022, 168 Seiten, Paperback. 
ISBN 978-3770022892, 14,99 Euro

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Um 1900 hatte die Postkarte Hochkonjunktur – die Kreativität der Postkartenmaler war so groß, dass Dampfschiff-Passagiere schon mal ihre Beine zum Glück verknoten ... Bild: Sammlung Stoffers (Münsterländische Bank Thie & Co. Stadtarchiv)

RADEL’ DICH GLÜCKLICH

Radtouren im Glücksformat sind die Kleeblattrouten (auf der Karte sehen die Strecken aus wie ein vierblättriges Kleeblatt) des Biologischen Zentrums in Lüdinghausen. Jede Glückstour geht ab Lüdinghausen in die Naturschutzgebiete der Region: zum Venner Moor, zu den Wäldern bei Nordkirchen, in die Offener Steveraue und zu den Borkenbergen. 

Die Karten stehen online: 
lhmarketing.de/fahrradtour/kleeblatt-touren

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Foto: Richard Jochum


Gedanken zum Yoga-Glück
 

Macht Yoga glücklich?
Wir vom MÜNSTER! Magazin fragten dazu die Yogatherapeutin und -lehrerin Level 4 Alice Jochum aus Warendorf, die im Kreis Warendorf Yogastunden gibt. Sie sagt: 

„Glück impliziert Pech. Das bedeutet, ohne Pech können wir auch kein Glück erleben. Glück kann daher kein dauerhafter Zustand sein. Im Yoga üben wir, aus der Komplexität und der Bewertung (Gut – Böse, Hell – Dunkel, Glück – Pech ...) der Gedanken auszusteigen und ins Spüren, in den Körper zu kommen. Dadurch fällt es uns leichter, anzunehmen, was ist. Wir erleben, dass unser Glück nicht von äußeren Dingen abhängig ist, sondern aus einer tiefen, inneren Zufriedenheit heraus entsteht. Und die kann lange anhalten.“

Yoga-Atem-Übung zum Nachmachen:
„Vorab: Der Atem ist ein Bindeglied von Körper und Geist. Wir sitzen oder liegen, legen eine Hand auf den Bauch. Atmen tief durch die Nase ein, bis sich die Bauchdecke schön aufwölbt. Langsam durch die Nase ausatmen. Jeden Atemzug spüren wir bewusst. Mit einer solchen tiefen und ruhigen Bauchatmung können wir sowohl Verspannungen im Körper als auch Unruhe im Geiste reduzieren. Das heißt: Unsere Gedanken dürfen im Hintergrund ablaufen, aber wir entscheiden, wie sehr sie uns beherrschen dürfen. So fühlen wir uns selbstbestimmt und nicht mehr als Opfer äußerer Zustände.“

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Professorin, auch für‘s Glück: Dr. Lioba Werth. Foto: Klaus Altevogt

INTERVIEW MIT DER GLÜCKS-LEHRERIN

Professor Dr. Lioba Werth 
Wirtschaftsprofessorin und Leiterin des Zentrums für Training und Weiterbildung (ZTW e.K.), ztw.de

MÜNSTER!: Frau Professor Dr. Werth, kann man Glück lernen? 
Professor Dr. Lioba Werth: Absolut – aber nicht so, wie man vielleicht denkt. Glück ist nicht wie Mathe, wo man eine klare Formel lernt und das Ergebnis stimmt. Es ist eher wie Tanzen: Man stolpert am Anfang ein bisschen, hat vielleicht zwei linke Füße, aber irgendwann kommt man in den Rhythmus und bemerkt, dass es mehr um das Machen geht als um die Perfektion. 

Die gute Nachricht: Glück ist trainierbar. Die schlechte: Wir sind dafür selbst verantwortlich – und das ist für viele gar nicht so leicht. Glücklich zu sein bedeutet nämlich, sich auf das kleine Einmaleins des Alltags zu konzentrieren und genau dort sein Glück zu „kultivieren“! Die Forschung zeigt, dass wir Glücklichsein üben können, denn: Unser Glück besteht zu einem großen Teil aus den Geschichten, die wir uns selbst erzählen und aus den winzigen Freuden, die wir erkennen und festhalten. Anstatt ständig zu denken, dass mehr uns glücklicher macht – mehr Erfolg, mehr Likes, mehr Geld, mehr „perfekte“ Momente – sollten wir eher das schätzen, was schon da ist. Denn so kommen wir weg vom ewigen „Hätte ich bloß mehr davon“ hin zu einem gesunden „Schön, dass ich das habe“. 


M!: Können Sie uns bitte eine einfache Übung beschreiben?
Eine meiner Lieblingsübungen, die einfach und wirkungsvoll ist, nennt sich die „Drei gute Dinge“-Übung. Sie ist so simpel, dass man sie fast unterschätzt, aber sie kann wirklich einen Unterschied machen. Am Abend nehmen Sie sich drei Minuten Zeit und schreiben Sie drei Dinge auf, die an diesem Tag gut gelaufen sind – und inwiefern sie gut waren. Das müssen keine großen Ereignisse sein. Ein schöner Moment im Café, ein unerwartetes Lächeln oder ein gutes Gespräch reichen völlig. Entscheidend ist, dass Sie kurz nachspüren, inwiefern diese Momente Ihnen Freude gebracht haben. 

Warum das etwas verändert in Richtung Glücksempfinden? Nun, unser Gehirn neigt dazu, negative Dinge zu priorisieren – ein Überlebensmechanismus, der aber leider auf Kosten unseres Wohlbefindens geht. Mit dieser Übung trainieren wir unser Gehirn darauf, positive Momente bewusster wahrzunehmen und zu speichern. Das schafft über die Zeit eine Art „Glücksmuskel,“ der stärker wird, je regelmäßiger Sie ihn trainieren. 

Probieren Sie es aus – Sie werden sehen, dass sich Ihre Wahrnehmung schon nach ein paar Wochen leicht verändert. Manchmal sind die einfachsten Übungen die mit der größten Hebelwirkung. 

Eine weitere spannende Übung ist die „schau genau jetzt hin“-Übung. Diese Übung schärft unsere Wahrnehmung für positive Erlebnisse, die uns im Alltag oft durch die Lappen gehen. So geht’s: Jeden Morgen stellen Sie im Handy den Wecker auf eine zufällige Uhrzeit während des Tages – zum Beispiel 9.43 Uhr, 14.17 Uhr oder 17.05 Uhr. Wenn der Alarm klingelt, halten Sie für einen Moment inne und schauen sich bewusst um. Fragen Sie sich: „Was könnte in diesem Moment schön, positiv oder erfreulich sein?“ Vielleicht ein Sonnenstrahl, der durch das Fenster fällt, das Lächeln eines Kollegen oder der Duft von Kaffee. Diese Übung ist deshalb so spannend, weil sie zeigt, dass Glück oft auch in unerwarteten, unscheinbaren Momenten steckt – wenn wir nur genau hinschauen.

M!: Sie halten am Montag, 20. Januar 2025, um 19 Uhr zum Thema Glück einen Vortrag im Hotel Mövenpick: Warum ist Ihnen das Thema so wichtig?
Mit dem Glück ist es so eine Sache – jeder will es, aber kaum jemand weiß, was es eigentlich ist. Mir ist das Thema Glück wichtig, weil es die Grundlage für ein erfülltes Leben ist und so viel mit unserer inneren Haltung und unseren Gewohnheiten zu tun hat. Wenn wir lernen, Glück weniger als Ziel und mehr als Haltung zum Leben zu sehen, kann das unser Leben nachhaltig verändern. Glück ist ein Thema, das uns als Menschen tief berührt, weil es so unmittelbar mit unserem Lebenssinn und Wohlbefinden verbunden ist. Und daher würden wir es gerne mehr und mehr im Leben haben. Doch dazu müssen wir verstehen, was Glück ist und wie es uns begegnet. Viele jagen einem idealisierten Bild hinterher, das ständige Zufriedenheit und Erfolg verspricht. Doch wahres Glück ist gar nicht so spektakulär, sondern viel subtiler. Es geht nicht um den großen Jackpot, sondern um all die kleinen Münzen, die wir täglich sammeln und manchmal gar nicht bemerken. 

Vielen Dank für die Glücksimpulse!

 

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Foto: RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH

„Glück auf!“

Das Münsterland war in der Vergangenheit auch Bergbauland. „Glück auf!“ ist der traditionelle Gruß im Bergbau – Ursprung davon ist der Wunsch, beim Öffnen oder „Auffahren“ neuer Erzadern und Stollen, wirklich auch auf Erz oder das Abbaugestein zu stoßen: „Ich wünsche Dir Glück, tu einen neuen Gang auf“. 

Ahlen war Steinkohlerevier, von 1907 bis 2000. Aus der Zeche Westfalen I/II entwickelte die Stadt ein Erlebnisareal, mit Denkmal, Freizeitmöglichkeiten, Indoorkletterwand, Landschaftspark, Grubenwehr Museum und Gewerbeareal. Die Fördergerüste stehen noch als Relikte, Kohlenwäsche und Kühltürme sind abgerissen.

Das Bergwerk Ibbenbüren startete 1846 und gehörte zu den beiden letzten Steinkohlerevieren Deutschlands. Bis 2018 wurde die Ibbenbürener Anthrazitkohle abgebaut. Geblieben ist der Musikverein „Glückauf“ Anthrazit Ibbenbüren e.V., mit Blas- und Sinfonieorchester sowie zwei Jugendorchester und der Steiger-Chor. Der Vorsitzende Robert Kropf erklärt: „Das Singen und die Orchester haben mit der Tradition zu tun, mit dem sozialen Gedanken, der sich aus der schweren Arbeit unter Tage gebildet hat. Man suchte nach geselligem Zusammensein, das wurde von den Bergwerken gefördert. Man denke 100 Jahre zurück, an die Knochenarbeit, die Unfälle, die Staublungen. In dem Zusammenhang brachte Singen den Arbeitern Spaß.“ Der Musikverein ist übrigens zu hören: Samstag, 22. März 2025, um 20 Uhr zum Frühlingskonzert mit Sinfonieorchester und Ruhrkohle Chor im Bürgerhaus Ibbenbüren. 

musikverein-glueckauf.de

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Foto: Stadt Münster

„Glück ab!“

So lautet der Gruß der Ballonfahrer. In Münster gründeten begeisterte Flugzeugpioniere und Ballonfahrer den Luftfahrtverein für Münster und das Münsterland e.V. im Jahr 1909. Prägend für die Zeit war Ferdinand Eimermacher (Foto), den 1933 die Nationalsozialisten mit einem Fahrverbot belegten. Von Freitag, 5., bis Samstag, 13. September 2025, wird die Montgolfiade auf dem Flugplatz Rheine-Eschendorf stattfinden. Geplant ist diesmal eine Kombination aus Gasund Heißluftballonstarts. Dank Hauptsponsor Westfalen AG wird dies durch die nötige Versorgung mit dem Gas (Wasserstoff für die Gasballone) möglich sein. Ein Glück!

Glück in der Wissenschaft

Die Harvard Study of Adult Development („Harvard-Studie zur Entwicklung von Erwachsenen“) untersucht seit über 85 Jahren, was Menschen im Leben wirklich glücklich macht. Die Zwischenergebnisse von 2022 zeigen, dass der Faktor Glück eng zusammenhängt mit robusten, sozialen Beziehungen und dem Gefühl von Verbindung und Zugehörigkeit. Das wiederum würde Wohlbefinden und Zufriedenheit jedes Individuums beeinflussen. Zitiert wird der Studienleiter Robert Waldinger: „Gute Beziehungen machen uns gesünder und glücklicher“. Materielle Dinge, Geld oder Erfolg im Beruf seien eher unbedeutsam. Je glücklicher ein Mensch im Alter von 50 Jahren in seinen Beziehungen sei, desto gesünder wird er im Alter von 80 Jahren sein, wird Robert Waldinger zitiert. Der unsichtbare erhobene Zeigefinger will sagen: Jeder ist seines Glückes Schmied und möge Sozialkontakte pflegen. Laut Waldinger sei die diese soziale Fähigkeit erlern- und trainierbar wie ein Muskel.

Quelle: focus.de

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Eine von Münsters Masematte- AutorInnen ist Marion Lohoff-Börger (schreibmaschinenlyrik.de). Passend zu unserem Januarthema ist ihr Buch: 

HANS HAT MASSEL, „Hans im Glück“ auf münsterscher Masematte Gebundene Ausgabe, 104 Seiten, 2021, Agenda Verlag Münster, ISBN 978-3896886972, 16,90 Euro

MASEMATTE IM GLÜCK
 

massel
Substantiv, maskulin
GLÜCK 
Herkunft: massel (jüd.-dt.), masol (jidd.) = Stern, Gestirn, Glücksstern, Glück, von ma‘zal (hebr.) = Glück 

masselbrassel
Substantiv, maskulin
GLÜCK IM UNGLÜCK 
Kompositum aus massel und brassel

masselbruder
Substantiv, maskulin
GLÜCKSPILZ Kompositum aus massel und Bruder (dt.)

masselfreier
Substantiv, maskulin
GLÜCKSPILZ, JEMAND DER GLÜCK HAT ODER BRINGT, GLÜCKSBRINGER, SCHORNSTEINFEGER 
Kompositum aus massel und freier 

schlamassel
Substantiv, maskulin
UNGLÜCK, PECH, ÄRGER, DURCHEINANDER
Herkunft: schlamassel (rotw.) = Unglück; Kompositum aus entweder schlimm (dt.) oder šälō (hebr. Verneinungspartikel) und masol (jidd.) = Gestirn oder massel (jüd.-dt.) = Glück 

vermasseln
Verb
VERDERBEN, VERPATZEN, VERLIEREN
Präfixkompositum zu masseln 

Gesucht und gefunden im Masematte-Online-Lexikon tackopedia.de

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Foto: Münsterland e.V./Philipp Fölting

DAS GLÜCK DIESER ERDE liegt auf dem Rücken der Pferde

In Münster und im Münsterland stimmt das allemal: Im Januar findet von Mittwoch, 8., bis Sonntag, 12. Januar, das Traditions- Reitturnier Agravis-Cup im MCC Halle Münsterland statt – von Mittwoch (Hengstschau), Donnerstag (Bauernolympiade) bis Sonntag (Großer Preis). 
agraviscupmuenster.de 

Für Freunde des genussvollen Ausreitens bietet sich der Integrative Reitweg an, zwischen Greven und Altenberge – die MÜNSTER! Magazin-Redaktion hat die Strecke kürzlich abgeritten und für herrlich empfunden. Erfunden hat diesen Reitweg der Verein Wegbereiter e.V. 
integrativer-reitweg.de

Pferde helfen in Therapien, weil sie allen Menschen wertfrei begegnen. Das nutzt zum Beispiel der Förderverein in der Jugendhilfeeinrichtung Vinzenzwerk in Handorf: Der Verein heißt: Glücksmomente = Kids+Pferd e.V. und kümmert sich um die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd. 
vinzenzwerk-handorf.de/fov-hfp

Glück aus dem Kinder-Lexikon

Das Wort „Glück“ stammt vom mittelniederdeutschen Gelucke und dem mittelhochdeutschen Gelücke ab. Beides stammt wiederum von dem Wort „gelingen“. Das hat was mit dem Wort „leicht“ zu tun. Glück ist also das Gelungene, das leicht Erreichte. 

Der Begriff Glückspfennig stammt noch aus der Zeit des Kupferpfennigs. Heute heißt es richtig Glückscent. Wenn man einen Cent auf der Straße findet, dann bringt er Glück. Durch ihn, so behauptet man, kommt noch mehr Geld in den Geldbeutel. Früher dachte man, der Pfennig würde vor bösem Zauber und Hexen schützen. Und wenn man ihn immer bei sich in der Hosentasche trüge, dann würde man nicht betrogen werden. 

Quelle: br.de/kinder/glueck-gluecksbringer-kinder-lexikon-100.html

ANNETTES GLÜCK

Aus dem Gedicht „Die beste Politik“ von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) … 

So hab aus allem ich gezogen, das treue Fazit mir zuletzt, daß dem das Glück zumeist gewogen, der es am mindesten gehetzt … 

Was will die Dichterin aus Münster uns damit sagen? Es ist vielleicht als Aufforderung zu verstehen, nicht nach dem Glück zu jagen, weil das eher enttäuscht und unzufrieden macht.

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ICH KANN VON GLÜCK REDEN

„Glück ist gar nicht so einfach, wie es tut“, fand die junge Illustratorin Marlene Droop, unsere ehemalige Kollegin (Vielleicht erinnern Sie sich, dass sie für uns auch einige MÜNSTER!-Magazin-Titel illustriert hat!). Marlene widmete sich in ihrer Abschlussarbeit „Ich kann von Glück reden“ an der FH Münster (Design) ganz diesem Thema. Was ist Glück und was ist Schicksal? Wie viel Glück ist bereits bei unserer Geburt angelegt? Gibt es verlässliche Tipps gegen Pech? Aus der Abschlussarbeit wurde ein Buch – voller Gedankengänge über Glück und Unglück, halbvolle, volle und leere Gläser, das unglückliche menschliche Dasein und warum Selbstliebe auch Quatsch mit Soße sein kann. Ein junges, mutiges und ausgesprochen kreatives Buch – ausgezeichnet als eine der drei besten Arbeiten des Jahrgangs. 

ISBN 978-3-649-64688-4, 14 Euro, Coppenrath Verlag